Wer zu unserer treuen POLA-Leserschaft gehört, hat vielleicht schon geahnt, dass unser süßes Cover-Baby, Malaika (6 Monate), die jüngste Tochter von Hannah (30) und Ibrahim (34) ist. Wir haben die Familie mit Nala (4) und Noah (2) im letzten Jahr interviewt. Zu dieser Zeit war Hannah bereits im 7. Monat schwanger. Seit 6 Monaten ist die Familie nun zu dritt und wir durften die kleine Malaika kennenlernen und haben mit Hannah über die Schwangerschaft, Geburt und das neue Leben zu fünft gesprochen.
Liebe Hannah, herzlichen Glückwunsch zu Baby Nummer 3! Wir freuen uns sehr! Wie geht es euch?
It’s a challenge! Es ist sehr anstrengend, aber auch total schön. Wie schon beim zweiten Kind haben wir auch diesmal die “Großen” in den ganzen Prozess mit einbezogen. Schon in der Schwangerschaft haben wir ihnen ganz viel über das Baby erzählt. Wir haben ihnen gesagt, dass es super schön wird, aber das Baby natürlich auch mal schreien und quengeln wird. Wir haben sie so ein bisschen auf ihre kleine Schwester vorbereitet.
“Wir haben die Großen komplett mit einbezogen.”
Als dann Malaika auf der Welt war, haben wir Nala und Noah von Anfang an bei allem integriert und ihnen alles erklärt. Weiterhin hatten sie aber auch Exklusiv-Zeiten mit Ibrahim oder mir. Es war natürlich eine Umgewöhnung für alle, aber so konnten wir keine Eifersüchteleien feststellen. Das hat wirklich gut geklappt.
Wir haben uns vor der Geburt schon darauf geeinigt, dass ich mich hauptsächlich um Malaika kümmere, da Ibrahim in Vollzeit arbeitet und sie noch voll gestillt wird. Mittlerweile nimmt sie aber auch das Fläschchen und Beikost. So kann Ibrahim auch mal übernehmen und mit ihr unterwegs sein.
Wie war deine Schwangerschaft mit Malaika?
Die war gut. Man erlebt eine Schwangerschaft natürlich ganz anders, wenn man noch zwei kleine Kinder hat. Sie war etwas anstrengender und in den ersten Monaten war ich sehr müde. Ich übernehme mich sehr schnell, da ich gerne etwas schaffe und gestalte. Aber glücklicherweise hatte ich neben gelegentlichem Sodbrennen und Erschöpfung keine weiteren Wehwehchen.
Hast du alle drei Kinder im Krankenhaus bekommen?
Ja! Ich hätte mir auch eine Hausgeburt zugetraut, aber für mich war es praktischer. Die Oma wohnt gleich gegenüber vom Krankenhaus und so war es einfacher für uns, da die beiden “Großen” in dieser Zeit von der Oma betreut werden konnten. Außerdem sind wir gerade in eine neue Wohnung gezogen und da wollte ich so kurz nach dem Einzug nicht gleich dort entbinden.
Waren deine drei Geburten ähnlich oder haben sie sich stark unterschieden?
Grundsätzlich waren sie alle sehr ähnlich. Sie waren natürlich, selbstbestimmt und aktiv von mir gestaltet. Und darüber bin ich sehr dankbar und demütig. Aber natürlich gab es auch kleine Unterschiede. Zum Beispiel wurde Malaikas Geburt im November eingeleitet. Die Ärzte und Hebammen haben zwei Wochen vor der Geburt festgestellt, dass sie in meinem Bauch nicht mehr so gut wachsen kann. Um den errechneten Geburtstermin hatte ich dann einen Termin im Krankenhaus und bekam wehenfördernde Tabletten dosiert. Bis es richtig losging, vergingen zwei Tage. Ibrahim wechselte zwischen mir und den Kids bei der Oma. Zur Endphase der Geburt war er dann aber richtig dabei. Und es wurde ein weiteres Highlight unseres Lebens!
Und wie ging es nach der Geburt weiter?
“Es war ein sehr schöner und emotionaler Empfang!”
Wir haben das Krankenhaus noch am selben Tag verlassen. Als wir mit dem Baby bei Nala, Noah und meiner Mama ankamen, haben sie das Lied “Wie schön, dass Du geboren bist” abgespielt. Alle waren aufgeregt und haben sich gefreut. Das war wirklich ein sehr emotionaler Empfang! Im Anschluss sind wir dann zu uns nach Hause gefahren, dort hatten wir schon alles vorbereitet. Nala und Noah waren dann für einige Zeit nicht in der Kita, damit wir uns als Familie finden konnten. Sie sollten sich nicht abgeschoben fühlen, sondern weiterhin genauso wichtig und gesehen.
Und wie haben Nala und Noah ihre kleine Schwester in der Familie aufgenommen?
Nala wurde ja schon zum zweiten Mal große Schwester. Jetzt mit vier Jahren war es noch mal besonders schön, da sie viel bewusster, begeisterter und liebevoller ist. Und die Begeisterung hält an. Sie hält sie jetzt schon auf ihrem Schoß und hilft mir beim Wickeln. Noah fand die Ankunft seiner Schwester auch ganz interessant, hat dann aber schnell wieder sein Ding gemacht. Mittlerweile ist er genauso begeistert von seiner kleinen Schwester, treibt aber auch gerne seinen Schabernack mit ihr.
Wie gut schafft ihr es, die Exklusiv-Zeiten für die beiden Großen umzusetzen?
Das klappt manchmal ganz natürlich, wenn zum Beispiel die beiden Kleinen Mittagsschlaf machen. Dann kann ich mich komplett auf Nala konzentrieren. Aber ich muss mir ehrlicherweise ganz bewusst sagen, dass ich jetzt nichts anderes mache, sondern mich nur um sie kümmere. Es ist wirklich toll, denn sie tankt dann richtig auf und man merkt, wie ausgeglichener sie dadurch ist. Es klappt aber auch gut, wenn Malaika auf dem Boden liegt und zuschaut und ich mit Noah Eisenbahn spielen kann. Außerdem wechsele ich mich mit Ibrahim gut ab. Im Alltag sind es oft auch die kleinen Einheiten der Quality Time, die verbinden und wohl tun.
Wenn man schon zwei Kinder hat, gibt es dann auch ein richtiges Wochenbett?
“Es ist wichtig, sich von der Geburt zu erholen.”
Ja, ich hatte ein wunderschönes, komprimiertes Wochenbett. Ich lag für 10 Tage fast komplett im Bett. Das hat mir Ibrahim wirklich toll beschert. Er hat Haushalt, Kids, Malaika und mich wirklich super versorgt. Ich konnte mich voll und ganz auf Malaika und mich konzentrieren. Ich habe ihm vor der Geburt gesagt, wie ich mir das Wochenbett vorstelle und genau so haben wir uns dann auch vorbereitet. Die Kinder wussten auch von Anfang an, dass wir die erste Zeit gemeinsam zu Hause verbringen.
Mittlerweile weiß ich einfach, wie wichtig es ist, sich von der Geburt zu erholen. Sowohl für die körperliche, als auch für die mentale Gesundheit. Und wenn man sich an die Wochenbettzeit hält, dann ist man auch schnell wieder fit.
Liebe Hannah, vielen Dank für das Interview und alles Liebe euch 5!
Habt ihr schon das Interview mit Cathérine und Ferdinand gelesen?
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