Hebamme Sissi Rasche gibt Tipps zum Beikoststart

Sissi Rasche Hebamme Beikost

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Die Berlinerin Sissi Rasche ist Mama von 3 Kindern (bald 4), Hebamme und die Beikost-Expertin für Baby Freche Freunde. Mit dem neuen Sortiment an Bio-Babynahrung ist der beliebte Kindersnack-Hersteller jetzt auch für die ganz Kleinen da. Doch wie kann der Beikoststart gelingen? Und was tut man, wenn das Baby den Brei ablehnt? Wir haben die Beikost-Expertin interviewt und Sissis Devise lautet: „Entspannt und flexibel bleiben, denn irgendwann wird jedes Kind essen!“

POLA Magazin: Liebe Sissi, wann ist das Baby bereit für die Beikost?

Sissi Rasche: Ob ein Baby bereit für die Beikost ist, erkennen Eltern an den sogenannten Beikostreifezeichen. Zu den wichtigsten Reifezeichen gehört, dass das Baby mit leichter Unterstützung aufrecht sitzen kann, zum Beispiel auf dem Schoß der Eltern. Außerdem sollte es bereits den Kopf selbstständig halten können. Auch die Feinmotorik sollte ausgeprägt sein. Das bemerken Eltern daran, dass ihr Baby das Essen selbst greifen und zum Mund führen kann. Wichtig ist außerdem, dass bereits Kaubewegungen zu erkennen sind, denn dadurch werden wichtige Enzyme für die Verdauung freigesetzt. Zu guter Letzt sollte der Zungenstoßreflex nicht mehr vorhanden sein, sonst drückt das Baby den Brei immer wieder raus. Kurzum: Nur weil ein Kind den Erwachsenen neugierig beim Essen zuschaut, ist es noch lange nicht für die Beikost bereit. Vielmehr sendet ein Baby verschiedenste Signale, wenn es bereit für Beikost ist.

Sollte das Baby den Brei auch gemeinsam mit allen am Familientisch bekommen?

Auch wenn das Kind noch keine festen Lebensmittel essen kann, ist es wichtig, dass es gemeinsame Familienmahlzeiten gibt. Durch gespanntes Zusehen erlernen die Kleinen Neugierde und Interesse am Essen – es gibt schließlich immer Neues zu entdecken! Darüber hinaus stellt das soziale Miteinander eine wertvolle Erfahrung für das Baby dar. Kurzum: Mahlzeiten sollten gemeinsam am Familientisch eingenommen werden. Deshalb sollte das Baby davor nicht abgefüttert werden.

Mit welchem Brei sollte man starten?

Ideal für den Anfang sind Pürees aus bekömmlichen und milden Gemüsesorten wie Möhre, Pastinake, Süßkartoffel, Kürbis oder Blumenkohl. Dagegen sollte auf rohe tierische Produkte, Salat sowie unverarbeitete Nüsse, Körner und härtere Beeren verzichtet werden. Honig oder Ahornsirup sollten ebenfalls nicht verabreicht werden, da hier die Gefahr des sogenannten Säuglingsbotulismus – einer bakteriellen Vergiftung – besteht.

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Gibt es einen Ernährungsplan? Ab wann braucht das Baby Fleisch oder Fisch in seinem Brei?

Zunächst ist es wichtig zu verstehen, dass Beikost nebenbei eingeführt wird und keine “Anstatt-Kost” ist. Während dieser Zeit lernt das Kind zu Essen, wird aber weiterhin durch die Mutter- oder Säuglingsmilch mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt. Deshalb sollten sich Eltern nicht allzu viel Stress mit Plänen machen – wie das noch früher der Fall war. Es geht vielmehr darum, auf die individuellen Bedürfnisse des Kindes zu achten und zu schauen was ihm gut tut. Ab dem siebten oder achten Monat kann damit begonnen werden Fleisch und / oder Fisch in kleinen, pürierten Mengen in den Brei zu integrieren. Allerdings ist es prinzipiell auch möglich, ein Baby oder Kleinkind vegetarisch oder vegan zu ernähren. Ich empfehle dies aber nicht, ohne das entsprechende Fachwissen und ohne ärztliche Aufsicht. Es bedarf regelmäßiger Kontrollen und der Zugabe von Supplements wie B12, um möglichen Mangelerscheinungen entgegenzuwirken.

Was kann man machen, wenn das Baby den Brei ablehnt?

Das ist zu Beginn der Beikostzeit völlig normal. Zunächst geht es darum, dass Baby Schritt für Schritt an die feste Nahrung zu gewöhnen und zwar im eigenen Tempo und ganz ohne Druck und Stress. Deshalb lautet die Devise: Geduldig bleiben. Es kann 10 Mal dauern, bis ein vom Baby zunächst als eklig bewertetes Lebensmittel doch noch gemocht wird. Falls das nicht der Fall ist, dann einfach ein anderes Gemüse ausprobieren. Tipp: Kürbis und Süßkartoffel geht bei den meisten Babys immer. Wenn das Baby gar nichts essen möchte, kann es auch sein, dass es noch nicht für die Beikost bereit ist – denn jedes Kind entwickelt sich unterschiedlich schnell. Dann einfach noch mal zu einem anderen Zeitpunkt probieren. Und keine Angst: Solange das Kind noch mit Muttermilch oder Pre-Milch versorgt wird, bekommt es auch genügend Nährstoffe. Sollte die Mama oder der Papa dabei sehr unsicher sein, empfehle ich immer das Gespräch mit einer Hebamme oder einem Kinderarzt.

Ab wann ersetze ich eine zweite Mahlzeit durch Brei?

Das ist von Baby zu Baby unterschiedlich und dauert mal länger oder kürzer. Wichtig sind die gemeinsame Zeit am Familientisch sowie die individuellen Signale des Babys. Meist dauert die Eingewöhnungsphase bis zu einem Monat. Danach kann abends oder nachmittags eine weitere Milchmahlzeit durch einen Brei ersetzt werden. Sobald sich das Baby an die ersten Löffel gewöhnt hat und regelmäßig einen Mittagsbrei isst, kann mit dem zweiten Brei begonnen werden. Der zweite Brei ersetzt die Milchmahlzeit am Abend.

Ist es okay, wenn man dem Baby auch mal ein Breigläschen kauft?

Wenn es mal trubelig hergeht und keine Zeit zum Kochen ist, sind Gläschen aus dem Supermarkt vollkommen in Ordnung. Beim Kauf sollte allerdings darauf geachtet werden, dass diese in Bio-Qualität und ohne Zucker- und Salzzusätze daher kommen. Ich empfehle die Produkte von Baby Freche Freunde, da hier auf kurze Zutatenlisten in Bio-Qualität gesetzt wird.

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Und hast du noch einen Tipp für alle Eltern, die mit der Beikost beginnen?

Für mich ist es super wichtig, dass gemeinsam am Tisch gegessen wird und dass Eltern ihren Kindern Freude am Essen und der Zubereitung vermitteln. Außerdem brauchen sich Eltern nicht mit anderen Familien und deren Babys vergleichen. Alle Entwicklungsstufen sind individuell und das ist auch gut so. Die Devise lautet: Entspannt und flexibel bleiben, denn irgendwann wird jedes Kind essen.

Liebe Sissi, vielen Dank für das Interview!

Auf den Freche Freunde Seiten steht Sissi euch noch mit mehr Tipps und Tricks rund um das Thema Beikost zur Seite. 

Fotos: Freche Freunde

Dieser Blogartikel ist gesponsert und somit Werbung.

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