Wegen Corona ALLE zuhause? Macht euch einen Tagesplan!

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Ihr seid mit euren Kindern in Corona-Quarantäne oder im Lockdown und kurz vor dem Durchdrehen? Der Tag ist völlig unstrukturiert, das Kind hat am Abend immer noch nicht mit den Schulaufgaben angefangen, will sie aber „ganz sicher“ morgen machen? Ihr habt gebastelt, gespielt, getobt, vorgelesen, gekuschelt, aufgeräumt, Snacks gemacht und es ist erst 10 Uhr? Dann muss ein Tagesplan her!

Ein Plan für den Tag hilft der ganzen Familie

Egal ob für den Unterricht zu Hause, für Teenager, Kita-Kinder oder euch Erwachsene – ihr werdet sehen, ein strukturierter Tag tut euch im Corona Lockdown allen gut. So könnt ihr unliebsame Aufgaben mit schönen Beschäftigungen abwechseln und jeder weiß, was wann ansteht.

Unten haben wir für euch einen beispielhaften Tagesablauf, der auch gemeinsame Familienzeit und Ich-Zeit enthält. Jede Familie hat andere zeitliche Angewohnheiten zum Aufstehen, Mittagessen und Schlafengehen, aus diesem Grund machen wir hier keine Zeitangaben. Und natürlich ist hier Corona-bedingtes Home Office nicht berücksichtigt. Seien wir ehrlich, es ist schwierig, die eigenen Aufgaben parallel zu den Kindern zu managen. Wir hoffen für euch, dass eure Kinder sich ausreichend allein beschäftigen können bzw. ihre Schulaufgaben erledigen und ihr Eltern euch untereinander abwechseln könnt.

Den Plan gestalten

Schreibt euren Familien-Tagesplan auf ein großes Blatt Papier (zum Beispiel mit verschiedenen Farben für Arbeitszeit, Spiele, Essen usw.) oder zunächst auf bunte Papierstreifen, die ihr dann untereinander auf ein großes Blatt Papier aufklebt. Für kleinere Kinder malt ihr einfach noch ein kleines Symbol daneben (z.B. einen Kochtopf, einen Würfel, einen Baum, ein Bett usw.). Euren Tagesplan klebt ihr zentral an die Wand, am besten in der Küche. Dann könnt ihr bei den Mahlzeiten gemeinsam einen Blick darauf werfen und euch darauf einstimmen, was als nächstes dran ist.

Der Plan ist fertig? Dann kommt die Probe aufs Exempel: Funktioniert die Reihenfolge? Ist genug Zeit eingeplant oder braucht das Essen zum Beispiel länger? Fehlt etwas? Dann ändert den Plan einfach. Und 2-3 Tage solltet ihr ihm Zeit geben, sich zu etablieren. Ihr werdet sehen – es funktioniert! Die Kinder (und Erwachsenen) freuen sich auf dann schon auf die einzelnen Bausteine, und die Struktur beruhigt die Gemüter.

Und am Wochenende? Da schaut einfach selbst, ob ihr den Plan komplett vergesst oder einfach bestimmte Elemente ersetzt – wie z.B. am Vormittag gemeinsames Putzen der Wohnung (→ Tipps fürs Aufräumen mit Kindern) und am Nachmittag oder Abend ein gemeinsamer Film.

Ein beispielhafter Tagesplan

So könnte euer Tagesplan im Lockdown aussehen:

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Kuscheln im Bett: Ist es nicht eigentlich herrlich? Durch die Corona-Pause gibt es aktuell keinen Druck, pünktlich in der Schule zu sein oder sich in den Stau auf dem Weg zur Arbeit zu werfen. Nutzt die gewonnene Zeit, um ausgiebig mit euren Kindern zu kuscheln, über die Träume zu reden oder über den kommenden Tag.

Frühstück: Kurbelt mit einem gesunden Frühstück euren Kreislauf an.

Bis zum Mittag: Home Schooling-Zeit / Beschäftigung: Je nach Klassenstufe eurer Kinder und die digitale Anbindung der Lehrer seid ihr hier mehr oder weniger gefragt und braucht 2x 45 Minuten oder auch mehr. Kleineren Kindern könnt ihr eine Bastelaufgabe geben, einen Vorschul-Rätselblock oder sie malen (holt euch einfach schöne, kostenfreie Malvorlagen), basteln mit Bügelperlen usw. In den meisten Fällen müsst ihr diese Zeit begleiten und bei den Schulaufgaben helfen oder dem kleinen Kind zur Seite stehen.

Zwischen den Einheiten macht etwas Sport und lockert die Muskeln vom Sitzen. Hier können wir euch den YouTube-Kanal von ALBA Berlin empfehlen – der Basketballverein bietet eine tägliche Sportstunde (20-40min) für Kita-Kinder, Grundschulkinder und die Oberstufe. In der Schule oder Kita gibt es zwischendurch auch eine weitere Frühstücks- oder Obstpause, stellt eurem Kind auch zu Hause einen kleinen Snack hin.

Freies Spielen / Medienzeit: Reicht die Zeit aus, können die Kinder vor dem Mittagessen spielen, eine Serie schauen oder sich mit dem Handy beschäftigen. Seid ihr unsicher, ab wann das digitale Spiel zuviel wird? Lest unser Interview zum Thema Medienerziehung.

Mittagessen: Bei der Auswahl und Vorbereitung solltet ihr die Kinder einbeziehen. Hierbei helfen euch unsere Tipps und 77 Rezept-Ideen für das Mittagessen mit Kindern.

Ich-Zeit: Die „Ich-Zeit“ verbringt jedes Familienmitglied für sich selbst und ist super wichtig (mehr dazu ebenfalls in den Tipps von Dr. Laura Markham gegen Corona-Lagerkoller ). Das könnt ihr entweder direkt in das Energieloch nach dem Mittagessen packen oder ihr geht zunächst raus. In der „Ich-Zeit“ kann jeder für 45-60 Minuten separat das tun, worauf er Lust hat – Lesen, Malen, Tagebuch-Schreiben, Spielen…. jedoch kein Medienkonsum! (Höchstens als begleitendes Hörbuch, besonders für kleine Kinder sogar zu empfehlen, damit ihr nicht doch ständig bespaßen müsst). Also sucht euch ein eigenes Zimmer oder zumindest eine eigene Ecke, wenn ihr nicht soviel Platz habt. Ihr werdet schnell merken, dass es für euch die schönste Zeit des Tages wird (bitte nicht fürs Home Office nutzen!) und auch die Kinder schon bald fragen, wann denn „Ich-Zeit“ ist? Wer hätte gedacht, dass es so einfach sein kann, sich zu erholen und nicht gegenseitig auf die Nerven zu fallen?

Ab nach draußen: Falls ihr nicht unter Quarantäne steht oder im Lockdown eine strikte Ausgangssperre herrscht, geht an die frische Luft – das kann auch gut direkt nach dem Mittagessen sein. Das ist gesund und wirkt beruhigend – für die weitere Lektüre empfehlen wir euch die Tipps von Dr. Laura Markham gegen Corona-Lagerkoller.

Sollten noch weitere Aufgaben für die Schule zu erledigen sein, ist jetzt eine gute Zeit dafür. Und vielleicht wollt ihr eine Kaffeepause einschieben.

Gemeinsame Kreativ-Zeit: Zeit für eine gemeinsame kreative Beschäftigung. Überlegt euch ein Bastelprojekt, dreht einen Film, macht ein Experiment. Das muss nicht lange dauern oder besonders ausgefallen sein, allein das gemeinsame Kreativsein macht Spaß und wird auch euch Erwachsenen gut tun (nicht umsonst wird in psychiatrischen Einrichtungen permanent gemalt und gebastelt ;)).

Ideen findet ihr in unserer DIY-Rubrik oder tauscht euch mit anderen Eltern in der Facebook-Gruppe „Coronavirus: Tipps & Ideen für die Familienzeit zu Hause“ aus. Ihr könnt Projekte auch auf zwei Tage verteilen, um die Aufmerksamkeitsspanne von Kindern nicht zu überdehnen und am Ende nur noch allein am Basteltisch zu sitzen, um ja fertig zu werden.

Toben / Freies Spiel: Toben entspannt, baut Stress ab und schweißt zusammen. Auch hier findet ihr im Text von Dr. Laura Markham gegen Corona-Lagerkoller weitere Hinweise und Ideen, wie Kinder sich allein beschäftigen können.

Medienzeit: Vor dem Abendbrot könntet ihr den Kindern nochmal Medienzeit gönnen.

Abendessen: Nutzt die gemeinsame Mahlzeit, den Tag ausklingen zu lassen.

Gemeinsames Gesellschaftsspiel: Wann habt ihr das letzte Mal zusammen gespielt? Im Urlaub, als es so verregnet war? Erinnert ihr euch, wie viel Spaß das gemacht hat? Also raus mit den Gesellschaftsspielen und die GANZE FAMILIE macht mit! Alles langweilig? Wir haben für euch unsere liebsten Gesellschaftsspiele zusammengetragen.

Schlafenszeit für die Kinder: Je nach Alter werden eure Kinder natürlich früher oder später schlafen gehen. Hier müsst ihr nicht so streng sein wie zur Schulzeit, aber lasst sie trotzdem nicht ewig mit euch Erwachsenen abhängen, auch ihr braucht mal eine Pause! Lest gemeinsam ein Buch und dann können die Kinder noch allein Bücher anschauen, selbst lesen oder ein Hörbuch hören – und dann ist Schlafenszeit!

Eltern-Zeit: Ganz ehrlich, der Lagerkoller wird euch im Corona Lockdown irgendwann trotzdem treffen zwischen Kinderbeschulung, -bespaßung und Stress mit dem Partner, weil man die ganze Zeit aufeinanderhängt und verschiedene Meinungen aufeinanderprallen. Dazu kommen die Sorgen, dass der Virus uns oder unsere Lieben auch irgendwann erwischt. Nehmt euch am Abend Zeit, (ohne die Kinder!) Nachrichten zu schauen und dann schaltet aus und schaltet in Urlaubsmodus. Holt die versteckten Süßigkeiten aus dem obersten Küchenschrank, schenkt euch euer Lieblingsgetränk ein und schaut einen guten Film. Unterhaltet euch. Nehmt euch in den Arm. Telefoniert mit der besten Freundin. Geht auch mal früh schlafen.

Wir wünschen euch gute Tage und bleibt gesund!

Kennt ihr schon unser eMag #corona?

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Foto: © POLA Magazin

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