10 Elterntipps zum Thema „Zocken” bei Kindern

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Kinder lieben es, zu zocken, also auf dem Smartphone, Tablet oder per Konsole digitale Games zu spielen. Wir Eltern sind oft verunsichert: Ist Zocken schädlich? Welche Gefahren könnte es geben? Kerstin Butenhoff, Digitalcoachin und selbst Mutter, hat uns im Interview schon beruhigt – die Lust aufs Zocken ist bei Kindern ganz normal und ungefährlich, wenn man als Eltern ein paar Dinge beachtet. Zehn weitere wichtige Tipps der Digitalcoachin haben wir hier für euch:

10 Tipps zum Umgang mit Games & Medien bei Kindern:

  • Sie als Eltern entscheiden, was runtergeladen wird und was nicht. Der App-Store sollte mit einem Passwort gesichert und keine Zahlungsdaten hinterlegt sein.
  • Kinder unter 12 Jahren sollten nicht abgeschottet in ihren Zimmern spielen, sondern z.B. im Wohnzimmer zocken. Hier kann man ihnen ab und zu über die Schulter schauen.
  • Wenn man sich für ein Game anmelden muss, sollte ein Nickname gewählt werden, aus dem weder Geschlecht noch Alter, Schule oder Wohnort hervorgehen, um sich vor Pädophilen oder anderen unangenehmen Menschen zu schützen. Muss eine Mailadresse hinterlegt werden, die der Eltern eingeben oder eine, die bewusst für Spiele angelegt wird.
  • Um Werbung zu vermeiden, kann man Handys beim Spielen in den offline-Modus stellen, so dass diese nicht geladen werden kann.
  • In den Einstellungen der Spiele Push-Nachrichten und Töne deaktivieren, die außerhalb des Spielens Druck machen, weiter zu zocken.
  • Alle Medien sollten nachts aus dem Zimmer verschwinden und z.B. einen festen Ladeplatz in der Küche oder Flur haben. Wird die Weckfunktion genutzt, schaffen Sie wieder einen normalen, analogen Wecker an. (Das gilt auch für die Eltern!)
  • Begleiten Sie Ihr Kind ab und zu beim Spielen und halten Sie den Kontakt. Setzen Sie sich daneben und lassen sich etwas zeigen und erklären.
  • Spielen Sie ab und zu zusammen mit Ihrem Kind! Sie werden sich königlich blamieren, aber machen Sie die Kinder nicht runter („Du zockst ja auch jeden Tag fünf Stunden!“), sondern lassen Sie das Gefühl zu, dass die Kinder hier die Experten sind und Sie von ihnen etwas lernen können, das macht die Kinder stolz.
  • Nutzen Sie Medien nicht zur Belohnung oder Bestrafung, das wertet die Medien nur auf und bestätigt die Kinder nur darin, dass es etwas besonders Wertvolles ist.
  • Treffen Sie zusammen klare Regeln für die Mediennutzung, dass z.B. nicht beim Essen aufs Smartphone geschaut wird. Ich empfehle hier die Seite mediennutzungsvertrag.de – hier können altersgerecht und für alle Medienaspekte gemeinsam alle wichtigen Punkte individuell festgelegt werden. Am Ende hat man einen richtigen Vertrag, den man unterschreibt und der auch für die Eltern verbindlich ist!

Web-Empfehlungen:

Auf diesen Seiten könnt ihr euch weiter über die Apps und Games informieren, die eure Kinder zocken wollen:

  • spieleratgeber-nrw.de: Unter „Spiele“ findet ihr zu vielen hundert Games detaillierte Beschreibungen und Bewertungen. Dazu gibt es Tipps zur Mediennutzung.
  • klick-tipps.net: mit kindgerechten Spielen und Eltern-Tipps
  • schau-hin.info: sehr gut aufbereitete Informationen zum Umgang mit Medien aller Art.
  • Usk.de: Ein umfangreiches Lexikon erläutert Begriffe aus der Spieler-Szene, die Eltern sonst vielleicht gar nicht kennen.

Für noch mehr Aha-Effekte lest auch unser Interview mit Kerstin Butenhoff zum Thema Zocken – mit vielen interessanten Einblicken!

„Wir Eltern dürfen beim Thema Zocken ein Stück entspannter werden.“

“Was” ist viel wichtiger als “wie lange” – ein neuer Ratgeber zur Medienerziehung

Literatur zum Thema:*

Medienzeit Mediennutzung Kinder Kleinkinder Jugendliche

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