10 Tipps für tolle Familienfotos

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Ob Kindergeburtstag, Ausflug oder einfach besondere Momente im Alltag – Fotogelegenheiten gibt es bei Familien genug und am Ende hat man hunderte Aufnahmen, aber irgendwie fehlt was… Wir haben Madlen Sasse um Tipps gebeten, die sich auch mit dem Smartphone umsetzen lassen. Die 36-Jährige Fotografin hat sich auf “dokumentarische Familienfotografie” spezialisiert und fängt hierbei die besonderen, natürlichen und ungestellten Momente in den Familien ein.

10 Tipps für eure Familienfotos:

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1. Unbemerkt bleiben

Schöne Erinnerungen an die Kindheit sind mehr als perfekte Portraits mit verschwommenem Hintergrund und Kindern, die direkt in die Kamera schauen. Fotografiert eure Kinder dann, wenn sie in ihrem Element sind und euch nicht bemerken. Das sind die Momente, an die ihr euch später erinnern wollt.

2. Auf Augenhöhe

Geht mit euren Kindern auf Augenhöhe. Und wenn ihr schon da unten seid, bleibt gleich da oder geht noch eine Etage tiefer. Schaut, was ihr in der Welt eurer Kinder noch entdecken könnt – zum Beispiel ihre kleinen Füße in einer Landschaft aus Lego.

3. Perspektive wechseln

Wechselt zwischendurch ruhig die Perspektive. Schaut erst von außen, geht dicht ran oder auch mitten rein in die Meute. Mal von vorne, von hinten, von der Seite. So könnt ihr eine Spielsituation oder auch das Verspeisen der Geburtstagstorte, das Auspacken der Geschenke, das Erklimmen des Klettergerüstes usw. dokumentieren und eine Bildergeschichte erstellen. Vergesst nicht, auch die Details festzuhalten. Den leeren Kuchenteller zum Beispiel 😉

4. Schwarz-Weiß

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Auf euren Familienfotos ist zu viel los? Probiert einmal, sie in schwarz-weiß umzuwandeln. Oft lenken viele Farben im Bild von den Emotionen ab und das Wesentliche geht unter. Zieht auch ruhig den Kontrast ein wenig an (bei den Bearbeitungsoptionen eures Bildes), dann wird die Bildwirkung verstärkt.

5. Mit Hintergrund

Bringt Atmosphäre aufs Bild. Es ist Verschwendung, (immer) nur das Gesicht eures Kindes zu fotografieren. Zur Kindheit gehört mehr. Der Background kann eine ganze Geschichte erzählen. Wo seid ihr gerade und warum? Was ist los im Background? Oma und Opa, die verliebt zum Enkel rüber schauen? Die Geburtstagstorte oder das weihnachtliche Schlachtfeld nach der Bescherung? Solche Szenen zeigen eure Wirklichkeit und lassen später die Erinnerung noch lebendiger werden.

6. Mit Gegenlicht spielen

Bloß kein Gegenlicht – das habt ihr bestimmt schon tausendmal gelesen. Aber wer denkt da schon dauernd dran und im Sommer ist die Sonne ja quasi ständig im Weg. Je nachdem, was das Smartphone misst (ihr könnt mit einer Berührung auf dem Bildschirm bestimmen, wo scharf gestellt und somit auch das Licht gemessen wird) wird das Bild über- oder unterbelichtet. Stellt ihr auf das Kind scharf, wird es relativ gut belichtet, der Hintergrund aber überbelichtet. Stellt ihr nicht scharf und überlasst es dem Smartphone, wird in der Regel das Kind im Vordergrund unterbelichtet. Auch diese Fotos können durchaus ihren Charme haben. Tipp: Schwarz-weiß-Filter drüber, Kontrast anheben und fertig ist ein schönes Silhouettenbild.

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7. Natürliches Licht

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Die meisten Smartphones können zu wenig Licht ziemlich gut kompensieren. Allerdings fällt auf dem kleinen Display nicht auf, was ihr später auf einem großen Ausdruck eurer Bilder seht. Sie rauschen. Es sieht aus, als würde es leicht schneien oder sie sind einfach nicht richtig scharf. Ich finde, das ist in Ordnung, denn Kindheit ist immer nur einmal und der Moment kommt nicht zurück und ist eben gerade jetzt, bei wenig Licht. Und wer nur ein Smartphone dabei hat, nimmt es eben. Wenn ihr aber auf Nummer sicher gehen wollt, sorgt für viel natürliches Licht und haltet euer Smartphone fest und still. Fotografiert in Fensternähe oder gleich draußen. Das ist besonders wichtig, wenn sich euer Kind schnell bewegt.

8. Ohne Blitz

Lasst bei Familienfotos und anderen Aufnahmen euren Blitz lieber aus. Er taucht alles in ein unnatürliches grelles, sauber gebügeltes Leuchten und belichtet im schlimmsten Fall alles über. Wenn ihr besonders dicht an eurem Kind dran seid, sieht es mit Blitz aus wie ein kleiner Zombie.

9. Bildbearbeitung

Erwartet nicht so viel und lernt eure Schnappschüsse zu schätzen. Ihr könnt sie im Nachhinein immer noch bearbeiten. Bei zu viel Sonne wirken Farben manchmal fade: Zieht die Sättigung etwas an und erhöht den Kontrast. Das Bild hat keine Dynamik, obwohl das Kind in Action ist? Vielleicht habt ihr es mittig fotografiert? Dann beschneidet das Bild so, dass das Kind sich im ersten oder letzten Drittel des Bildes aufhält. Das erzeugt Spannung.

10. Erinnerungen genießen!

Und zuletzt ein mentaler Überlebenstipp für Lockdown und Co: Fotografieren statt aufregen! Euer Kind hat das Badezimmer unter Wasser gesetzt? Die Schubladen ausgeräumt? Das Mehl in der Küche verteilt oder euer Schminktäschchen geplündert? Tief durchatmen und die Tipps 2 und 3 befolgen. Das macht Spaß, schafft Erinnerungen und senkt den Blutdruck 😉

Wir wünschen euch tolle Familienfotos mit ganz vielen tollen Erinnerungen! Und zur Gestaltung eures Familienalbums schaut mal in Madlens 10 Tipps zur Gestaltung eines Fotobuchs!

Fotos: Madlen Sasse

Tipps für euren Kindergeburtstag

Wo entstehen die meisten Familienfotos? Richtig, auf Kindergeburtstagen! Wir haben hier weitere Tipps für euch:

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