Nach unserem Beitrag zu nachhaltigen Produkten fürs Badezimmer folgen hier unsere Zero-Waste-Ideen für die Küche. Ihr werdet überrascht sein, wie ihr mit einfachen Mitteln und wenig Umgewöhnung sehr viel Müll sparen und Ressourcen schonen könnt!
- Stofftücher statt Küchenpapier
- Silikondeckel statt Alu- oder Frischhaltefolie
- Bienenwachstücher statt Frischhaltefolie
- Dauerbackfolie statt Backpapier
- Alternativen für Spüllappen
- Trinkhalme aus Edelstahl, Glas, Silikon oder Naturmaterialien
- Abbaubares Party-Geschirr
- weitere Tipps für die nachhaltige Küche
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Stofftücher statt Küchenpapier
Während der ersten Corona-Krise gehörte auch Küchenpapier zu den lange ausverkauften Produkten – so wichtig ist es also in unserem Leben. 18kg Küchenpapier verbraucht laut WWF jeder Deutsche pro Jahr, das muss man sich einmal vorstellen. Wie beim Toilettenpapier ist es absolut sinnfrei, Bäume zu fällen und das Papier schön weiß zu bleichen, nur um damit Dreck wegzuwischen und es anschließend nicht recycling-fähig in den Restmüll zu werfen.
Tipp 1: Verwendet Recycling-Küchenpapier
Hierfür werden bereits vorhandene Rohstoffe genutzt, zudem sind die Blätter oft enger perforiert, so dass man dazu neigt, weniger zu verwenden.
Tipp 2: Nutzt Stofftücher
Dreck kann man natürlich auch einfach mit einem Lappen wegwischen (ja!) oder ihr haltet am Tisch Stofftücher bereit. Wir haben einmal waschbare Küchenrollen aus Bambus getestet, können diese jedoch nicht wirklich empfehlen. Bei der ersten Verwendung ist es noch ansehnlich – wie bei der klassischen Küchenrollen reißt man hier die Stofftücher ab. Im Anschluss werden diese gewaschen und sind dann einzeln weiterverwendbar – jedoch auch schnell unansehnlich verformt und verblichen.
Nehmt stattdessen einfach alte Geschirrtücher, Baumwollshirts & Co und schneidet sie euch in eine praktikable Größe. Sehr empfehlen können wir auch Geschirrtücher aus Bambus, diese sind schön weich und sehr saugfähig und lassen sich super auswaschen. Auch diese könnt ihr kleiner schneiden und in einem schönen Stoffkörbchen am Tisch bereit halten.
Silikondeckel statt Alu- oder Frischhaltefolie
Wie oft kommt es vor, dass Essen übrig bleibt oder angeschnittenes Obst und Gemüse im Kühlschrank verstaut werden muss? Dafür sind Silikondeckel toll! Sie kommen meist im Set in verschiedenen Größen (rund oder eckig) und lassen sich auf Töpfe, Schüsseln, Obst (z.B. Melone, Zitrone, Äpfel) und Gemüse stülpen, so dass nichts austrocknet oder Gerüche aus dem Kühlschrank annimmt oder abgibt.
Bienenwachstücher statt Frischhaltefolie
Ebnfalls eine super Alternative zu Frischhaltefolie sind Bienenwachstücher. Diese könnt ihr auch einfach selbst herstellen, wie wir euch in dieser Anleitung zeigen. Mit Bienenwachstüchern könnt ihr Schüsseln, Tüpfe, Kuchen etc. abdecken oder zum Beispiel auch Brot oder Gemüse einwickeln.
Bienenwachstücher lassen sich gut formen und einfach mit warmen Wasser abwaschen und wieder verwenden. Es gibt sie inzwischen in vielen schönen Mustern, so dass Nachhaltigkeit auch richtig gute Laune macht!
Dauerbackfolie statt Backpapier
Sehr begeistert sind wir von Dauerbackfolien aus Silikon, mit denen auch ihr Unmengen an Backpapier ersetzen könnt. Während herkömmliches Backpapier durch die Hitze und den Schmutz (fast) nur einmal verwendbar ist, könnt ihr die Folie einfach nach Gebrauch abwischen (oder sogar in der Spülmaschine reinigen) und sie ist für den nächsten Einsatz bereit! Auch gut als Küchenunterlage, z.B. beim Plätzchenausstechen (keine Mehlschicht nötig).
Auch hier gibt es verschiedene Formen (z.B. rund für Pizza) und Farben – wir empfehlen Schwarz, da hier Fettflecken o.ä. nicht so leicht sichtbar werden.
Alternativen für Spüllappen
Waschen statt wegwerfen: Tauscht ihr eure Lappen und Schwämme auch immer schnell aus, weil sie ekelig werden? Das ist in jedem Fall sinnvoll, denn hier sammeln sich viele Bakterien. Aber ihr müsst sie nicht wegwerfen! Dünne Lappen können meist super bei 60 Grad in der Waschmaschine gewaschen werden (siehe Aufdruck auf der Verpackung). Zur schnellen Entkeimung zwischendurch legt sie einfach feucht in die Mikrowelle (3min auf oberster Stufe), das tötet alle Bakterien ab. Dickere Schwammlappen, dünne Schwämme und auch Spülbürsten legt ihr zum Auswaschen einfach mit in den Geschirrspüler ins oberste Fach. So wird alles wieder sauber und ist noch eine ganze Weile wiederverwendbar!
Bambus statt Microfaser: Habt ihr es gewusst? Küchenhersteller raten von der Verwendung von Microfasertüchern ab, da sie durch feines Schleifen die Oberflächen beschädigen. Viele Firmen bieten inzwischen tolle Tücher aus Bambusfasern, wir sind z.B. begeistert von diesen Bambus-Allzwecktüchern. Bambus ist ein schnell wachsender Rohstoff (der Bambus wächst auch nach der “Ernte” weiter) und dadurch nachhaltig. Durch die großen Fasern könnt ihr Krümel und Schmutz easy wegwischen, der Lappen fühlt sich in der Hand gut an und ist natürlich bei 60 Grad waschbar. Wer Schwämme bevorzugt, findet gute Alternativen aus Luffa, nachhaltige Spülbürsten gibt es aus Holz und Naturborsten.
Trinkhalme aus Edelstahl, Glas, Silikon oder Naturmaterialien
Ab Juli 2021 sind sie EU-weit verboten: Trinkhalme aus Plastik. Endlich – denn Milliarden Strohhalme landen täglich nach kurzem Benutzen im Müll – und noch schlimmer in den Flüssen und Meeren. Schon längst gibt es hier super Alternativen, an die man sich sehr schnell gewöhnt.
Wir empfehlen besonders Trinkhalme aus Edelstahl. Sie sind wiederverwendbar, langlebig und lassen sich leicht in der Geschirrspülmaschine reinigen. Beim Kauf sind oft auch kleine dünne Bürstchen für die Reinigung dabei – die wir selbst aber noch nie benutzen mussten und wir verwenden die Alternativen schon mehrere Jahre. Bei den Edelstahl-Trinkhalmen gibt es verschiedene Dicken, Formen und Farben.
Auch Strohhalme aus Glas sind super und entgegen erster Vermutungen wirklich sehr stabil – wenn auch nicht so bruchfest wie Edelstahl. Beide Materialien lassen sich recyceln. Auch Glasstrohhalme bekommt ihr in verschiedenen Dicken und Farben – und besonders schön auch mit tollen Gravuren, wie z.B. witzigen Motiven, Sprüchen oder auch dem eigenen Namen (Geschenke-Tipp!).
Auch Bambus-Strohhalme sind gut zu reinigen und wiederverwendbar oder auch als Einweg-Produkt erhältlich.
Wer es etwas weicher mag, kann Trinkhalme aus Silikon verwenden, auch diese sind haltbar und leicht zu reinigen, enthalten jedoch Kunststoff und sind nicht recycelbar. Für Eltern mit kleineren Kindern mit am besten geeignet.
Wer eine Party schmeißen will und größere Mengen an Trinkhalmen braucht, greift am besten auf Alternativen zurück, die nur einmal verwendbar sind, dafür aber aus Naturmaterialien und recycelbar. Optisch besonders wandelbar und günstig sind Strohhalme aus Papier:
Super sind auch Trinkhalme aus Apfelfasern, Gras oder Stroh (alles nur einmal verwendbar, ansonsten super). Da müsste doch wirklich für jeden etwas dabei sein?
Abbaubares Party-Geschirr
Apropos Party: Auch Einweg-Plastikgeschirr ist ab Juli 2021 endlich verboten. Und da es manchmal schier unmöglich ist, genug abwaschbares Geschirr aufzutreiben und zu reinigen, könnt ihr auch hier auf die Alternativen verschiedener Hersteller zurückgreifen. die Produkte aus Zuckerrohr, Maisstärke, Bambus und Birkenholz anbieten. Aber auch andere abbaubare Einweggeschirr-Produkte aus Palmblättern & Co stehen zur Auswahl:
Noch mehr Nachhaltigkeits-Tipps für die Küche
Wer mit offenen Augen durchs Leben bzw. die Küche geht, wird an vielen Stellen Möglichkeiten entdecken, mehr und mehr nachhaltig zu leben. Hier noch einige Tipps von uns:
- Brote verpacken: Werft die Brottüten nicht weg, in die beim Bäcker Brot und Brötchen verpackt werden. Hier könnt ihr super eure Brote zur Arbeit transportieren. Ansonsten ist hier natürlich eine wiederverwendbare Brotdose perfekt und besser als Brote in Alufolie.
- Trennt euren Müll. Eigentlich müsste es selbstverständlich sein, aber manchmal siegt doch die Bequemlichkeit. Bedenkt jedoch: Jeder Müll, der nicht richtig sortiert ist, landet unwiderruflich in der Verbrennung und kann nicht mehr recycelt werden. Innerhalb einer Müllsorte solltet ihr auch sorgfältig trennen und z.B. die Deckel beim Glasmüll abschrauben (ab in den Grünen Punkt). Entgegen mancher Meinungen müssen Joghurtbecher & Co nicht ausgewaschen werden, aber trennt z.B. die Alu-Deckel vom Becher, so kann die Maschine die Materialien direkt auseinandersortieren.
- Eislöffel to go: Wenn ihr mit euren Kindern gern eine Kugel Eis essen geht, lasst euch nicht jedes Mal einen neuen kleinen Plastik-Eislöffel geben. Nehmt sie euch das nächste Mal einfach mit nach Hause, wascht sie ab und steckt sie euch in einem kleinen Tütchen in die Tasche (oder bei uns in die Seitentasche vom Portemonnaie).
- Verzichtet auf chemische Putzmittel – mit nur wenigen Zutaten (wie Orangenschalen und Essig) könnt ihr eure Reinigungsmittel ganz einfach selbst machen.
Welche Produkte empfehlt ihr für mehr Nachhaltigkeit in der Küche? Womit habt ihr gute oder schlechte Erfahrungen gemacht? Schreibt es uns gern in die Kommentare oder per Mail!
Nachhaltigkeit im Bad
Schon gesehen? Auch fürs Badezimmer haben wir verschiedene Produkte durch umweltfreudliche Alternativen ersetzt. Kennt ihr schon Po-Dusche, Waschies und Menstruationstassen? Nein, dann mal schnell reingelesen!
→ nachhaltige Produkte fürs Badezimmer
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