Nuckel-Abgewöhnung: Tschüss, geliebter Nuckel!

Seit dem 24. Dezember sind wir nuckelfrei. Endlich. Ich habe immer gedacht, es wird eine große Katastrophe geben, aber letztendlich war es doch viel einfacher und entspannter, als gedacht. Wenn bei euch das Thema Nuckel auch gerade eine große Rolle spielt, dann hilft euch unsere Geschichte über die Nuckel-Abgewöhnung vielleicht ein wenig weiter.

Nuckel: Fluch und Segen zugleich

Da unsere Tochter als Baby einen starken Saugreflex hatte, empfahl uns unsere Hebamme einen Nuckel. Ich kaufte diese beliebten Sauger aus 100 Prozent Naturkautschuk, da ich zu dieser Zeit von den Nuckeln mit dem Plastik-Gehäuse nicht so angetan war. Es kam natürlich so, dass unsere Kleine den Öko-Schnuller überhaupt nicht gut fand und den Nuckel mit dem Plastik-Gehäuse sofort im Mund behielt. Okay, dann also die bunten Nuckel. 1:0 für unsere Tochter. Es ist ja sowieso immer wieder interessant, wie fest man sich als Nicht-Eltern vornimmt, den Kindern nur die Öko-Nuckel zu geben und ihnen ausschließlich Holz-Spielzeug zu kaufen. Und dann? Dann haben deine Kleinen ganz eigene Vorlieben und gucken dein schönes Holzspielzeug überhaupt nicht an. Aber dieses Thema wäre vielleicht mal einen weiteren Beitrag wert.

Jedenfalls fuhren wir immer sehr gut mit dem Nuckel. Er beruhigte sie, so wie er es auch tun sollte. Irgendwann war er dann auch nur noch ihr Schlafbegleiter. Die Kita schaffte es sogar, ihr den Nuckel zum Mittagsschlaf abzugewöhnen. Wir leider nicht. Bei uns gab es immer große Aufstände, wenn der Nuckel zum Mittagsschlaf nicht da war. Irgendwie schafften wir es dann aber doch (natürlich erst nach einiger Zeit), dass sie ihn nur noch für den Nachtschlaf brauchte. Und das ging dann wirklich eine ganze Weile so. Denn alles auf einmal möchte man den Kleinen ja auch nicht abgewöhnen. (Windel, Milchflasche etc.)

Und dann kam der 3. Geburtstag

Ich hätte niemals gedacht, dass unsere Tochter ihren Nuckel so lange haben wird, aber wir Eltern werden ja meistens eines besseren belehrt. Trocken wurde sie von ganz allein, aber den Nuckel wollte sie nicht hergeben. AUF KEINEN FALL! Wir fragten sie immer wieder, ob sie ihren Nuckel denn wirklich noch bräuchte, doch das bejahte sie permanent. Es gab nicht einen Funken „Hoffnung“ für uns. Da wir nicht zu denjenigen gehören, die ihrer Tochter den Nuckel einfach so weggenehmen, haben wir ab ihrem 3. Geburtstag das Thema Nuckel immer mal wieder in den Raum geworfen. Wir haben ihr sogar das Buch „Ein Bär von der Schnullerfee“ gekauft. Da bekommt ein Mädchen einen Bären von der Schnullerfee geschenkt, da diese ihre Nuckel mitnehmen darf. Wir schlugen unserer Tochter natürlich auch vor, dass sie sich von der Schnullerfee etwas wünschen könne, aber da sagte sie clevererweise nur: „Ich wünsche mir dann einfach wieder meine Nuckel.“ Mmhh, okay. Doch irgendwann kamen wir auf das Thema Weihnachten und auf die Idee (da es ja auch wirklich Zeit wurde), dass der Weihnachtsmann in diesem Jahr ihre Nuckel mitnehmen werde. Und wisst ihr was: Sie stimmte dem Ganzen zu. Bis heute wissen wir nicht warum, aber vielleicht war auch einfach für sie die Zeit gekommen. Und genauso haben wir es uns auch immer vorgestellt. Das es okay für sie ist, die Nuckel-Zeit hinter sich zu lassen.

Hallo Weihnachtsmann!

In der Vorweihnachtszeit sprachen wir immer wieder über das Thema und sie machte keine Anstalten, einen Rückzieher zu planen. Wir bestärkten sie auch immer wieder in ihrem Vorhaben, denn der Plan war: Am 24. Dezember werden die Nuckel unter den Weihnachtsbaum gelegt und der Weihnachtsmann nimmt diese dann mit, um sie den Babys (die die Nuckel viel dringender brauchen) zu schenken. Und der Gedanke gefiel auch unserer Tochter sehr gut. Perfekt! Schöner konnte es nicht sein. Am Weihnachtstag packte sie all ihre Nuckel in eine Tüte und legte diese unter dem Baum. Als wir am Nachmittag nach Hause kamen, lagen nicht nur unsere Geschenke unter dem Baum, sondern der Weihnachtsmann hatte ihr einen Brief geschrieben. Darin stand, dass er sehr stolz auf sie sei und er die Nuckel nun zu den Babys bringen werde. Außerdem lag neben dem Brief auch noch ein neues Kuscheltier, welches sie ganz fest in die Arme nehmen sollte, wenn die Nuckel-Sehnsucht einmal ganz groß ist.

Unsere Tochter freute sich sehr über den Brief und erzählte von nun an allen, dass der Weihnachtsmann ihre Nuckel mitgenommen hat. An den nächsten beiden Abenden sprachen wir noch einmal viel über ihre Nuckel und warum es auch nicht so gut sei, so lange einen Nuckel zu haben. Sie akzeptierte es und konnte problemlos einschlafen. Tja, und das war´s. Ich hätte niemals gedacht, dass es am Ende doch so einfach geht. Aber ich bin so froh, dass wir die Nuckel-Zeit hinter uns gelassen haben und es auch für unsere Kleine der richtige Zeitpunkt war. Wenn man sie jetzt fragt, wo denn eigentlich ihre Nuckel sind, dann erzählt sie einem ganz selbstverständlich, dass diese nun bei den kleinen Babys sind. Wirklich putzig!

Am Ende ist es natürlich eure Entscheidung, wie ihr euren Kindern den Nuckel abgewöhnt. Ich kenne welche, die schneiden einfach die Nuckelspitzen ab, denn dann können die Kinder ja nicht mehr saugen. Andere haben ihn einfach im Urlaub vergessen und das „Problem“ löste sich von ganz allein. Und andere wiederum werden von der Schnullerfee besucht. Vertraut eurem Bauchgefühl und schaut, welche Lösung für eure Kinder am geeignetsten ist. Und am Ende ist es hoffentlich auch bei euch nicht so schwierig, wie ihr denkt.

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Welche Erfahrungen habt ihr denn mit der Nuckel-Abgewöhnung? Erzählt mal!

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