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Egal ob auf Spielplätzen oder Kindergeburtstagen – alle Eltern tauschen sich über ihre Kinder aus. Meistens geht es bei diesen regen Unterhaltungen um kleine Meilensteine oder lustige Anekdoten ihres Nachwuchses. Vermeintliche Tabuthemen werden dabei gekonnt ausgelassen, obwohl sich doch fast alle Familien mit den gleichen Themen auseinandersetzen müssen. Eines von diesen Themen ist das nächtliche Bettnässen, denn wusstet ihr, dass in Europa rund 8 % der Kinder zwischen 4 und 12 Jahren betroffen sind? Doch niemand scheint darüber sprechen zu wollen, obwohl der Bedarf an einem offenen Austausch, der Eltern und Kinder unterstützt, so groß ist.
Das Bettnässen verschwindet oft von selbst
Viele Eltern von älteren Kindern fühlen sich hilflos, wenn ihre Kinder nachts noch (oder wieder) in das Bett nässen. Die Ursachen können oft ganz unterschiedlich sein, jedoch haben alle eins gemeinsam: Eigentlich trägt niemand die Schuld daran! Wichtig ist, die Sorge der betroffenen Eltern und Kinder ernst zu nehmen. „Fälschlicherweise werden häufig immer noch psychische Probleme als Hauptursache für das nächtliche Einnässen vermutet, wobei diese nur selten dafür verantwortlich sind“, weiß auch Ärztin in der Kindermedizin und Pampers-Expertin Dr. Nikola Klün zu berichten. „Wenn das Kind schon mindestens sechs Monate durchgehend trocken war und aufgrund einer belastenden Situation plötzlich wieder beginnt einzunässen, spricht man jedoch von einer sogenannten sekundären Enuresis. Solche Situationen können zum Beispiel die Geburt eines Geschwisterchens, der Eintritt in die Schule, ein Umzug oder Familienprobleme wie eine Scheidung der Eltern sein.“
Um die oft belastende Zeit zu meistern, brauchen Kinder und Eltern Unterstützung. Besonders betroffenen Kindern setzt der Umstand zu: Sie leiden unter Schlafmangel, kämpfen mit Unsicherheiten oder schämen sich gar. Eltern sollten dem Kind nicht das Gefühl geben, dass es ganz allein mit den Schwierigkeiten ist, sondern klar machen, dass viele Kinder damit Erfahrungen machen und, dass es Lösungen gibt. Die Botschaft sollte immer sein: “Das schaffen wir gemeinsam!”
Um das Thema Bettnässen noch besser zu verstehen und zu erfahren, was wir als Eltern tun können, haben wir die Doktorin der Pädagogik und Familien- und Erziehungsberaterin und fachliche Leitung bei Elternleben.de Dr. Martina Stotz interviewt.
Liebe Frau Dr. Stotz, wann spricht man vom Bettnässen und wie viele Kinder sind betroffen?
Dr. Martina Stotz: Von Bettnässen wird gesprochen, wenn ein Kind, das fünf Jahre oder älter ist, noch regelmäßig einnässt. Von einer Regelmäßigkeit geht man aus, wenn es mindestens zweimal pro Monat beziehungsweise bei Kindern über sieben Jahren mindestens einmal pro Monat zum Bettnässen kommt. Es kann erst von Bettnässen gesprochen werden, wenn Kinder über einen längeren Zeitraum von mindestens 3 Monaten einnässen. Statistiken zeigen, dass acht von 100 Kindern zwischen vier und 12 Jahren noch gelegentlich einnässen. Es handelt sich dabei also keineswegs um eine seltene Ausnahme oder ein Tabuthema, weshalb Eltern zunächst sehr ruhig bleiben können. Ernst nehmen sollten Eltern das regelmäßige Einnässen allerdings trotzdem. Wichtig ist vor allem, Ursachen rechtzeitig zu erkennen, um das Kind bedürfnisorientiert begleiten zu können und psychische Folgen zu vermeiden.
Oft liegt Einnässen auch in der Familie. Wenn ein Elternteil lange ins Bett gemacht hat, gibt es diese Veranlagung meist weiter. So ist es auch bei Anton: Sein Vater war erst mit acht Jahren trocken. „Für Eltern und Kinder sind das wichtige Nachrichten. Sie erfahren: Sowohl sie als auch ihre Kinder können nichts dafür“, sagt Ellen Janhsen- Podien, Kinderkrankenschwester und Urotherapeutin am Kinder-Kontinenzzentrum Gesundheit Nord am Klinikum Links der Weser in Bremen. Seit 23 Jahren hilft sie Mädchen und Jungen mit Kontinenzproblemen. „Es ist nicht selbstverständlich, dass Kinder mit fünf bis sechs Jahren schon trocken sind“, betont die Expertin. Sie beobachtet aber auch: „Wenn die Einschulung naht oder die Kinder schon zur Schule gehen, wird der Druck immer größer, dass nachts alles trocken bleibt.“
Sollte man mit seinem Kind deswegen zum Arzt gehen?
Bettnässen kommt häufig nur vorübergehend vor. Bei regelmäßigem Bettnässen nach dem fünften Lebensjahr empfiehlt es sich auf jeden Fall, Rat beim Kinderarzt einzuholen. Negative Folgen wie z.B. Hänseleien anderer Kinder oder starke Angst und Schamgefühle beim Kind können ausgelöst werden und brauchen liebevolle Begleitung der Eltern. Manchmal kann die Ursache eine leichte Entwicklungsverzögerung – bezogen auf die Blasenfunktion, sein. Das hängt mit der hormonellen Entwicklung zusammen, die bei manchen Kindern noch etwas Zeit braucht. Durch eine kinderärztliche Untersuchung können des Weiteren auch körperliche Ursachen für das Bettnässen wie z.B. Diabetes, Epilepsie, Fehlbildungen der Harnwege oder neurologische Auffälligkeiten ausgeschlossen werden.
Wenn keine körperlichen Ursachen zugrunde liegen, woran könnte es dann liegen, dass das Kind nachts immer wieder in das Bett macht?
Auch psychische Faktoren können beim Bettnässen eine Rolle spielen. Emotionaler Stress oder große Veränderungen im Leben können die Ursache des Einnässens sein. Hierzu gehören z.B. die Eingewöhnung im Kindergarten oder der Schulstart, die Geburt eines Geschwisterkindes oder längere Trennungen von Bezugspersonen, eine Trennung der Eltern, Todesfälle, Erkrankungen, Umzüge usw. Auch Streitigkeiten mit Freund*innen, Mobbing oder andere emotionale Herausforderungen können eine Rolle spielen. Das unerfüllte Bedürfnis ist in diesen Situationen meist die fehlende Sicherheit.
Was kann man als Eltern tun? Wie verhält man sich am besten?
Eltern dürfen möglichst gelassen und positiv mit dem Kind darüber sprechen, ohne Vorwürfe oder Abwertungen. Das setzt voraus, dass sie sich selbst ausreichend informieren, um die eigenen Ängste und Sorgen beruhigen zu können. Auf Schimpfen, Drohen oder Vorwürfe sollten Eltern auf jeden Fall verzichten, weil sie das Kind darüber nur verunsichern und Ängste auslöst werden. Wenn das Kind Scham entwickelt, verfestigen sich die Probleme womöglich noch mehr und das kindliche Selbstwertgefühl leidet. Wird bei dem Thema Druck aufgebaut, kann dies auch zu einem verweigernden Verhalten beim Kind führen, da sich der Stresslevel der Eltern auf die Kinder überträgt. Wichtig ist, mit dem Kind offene und liebevolle Gespräche zu führen, auch um herauszufinden, ob es weitere Belastungen (z.B. in KiTa oder Schule) gibt. Auch ist es wichtig, das Kind genau zu beobachten und Stressfaktoren im familiären Umfeld zu reduzieren. Kinder brauchen ein sicheres, geschütztes und geborgenes Nest. Nötig ist also ein möglichst normaler, unaufgeregter Umgang mit dem Problem. Eltern sollten dem Kind nicht das Gefühl geben, dass es ganz allein mit den Schwierigkeiten ist, sondern klar machen, dass viele Kinder damit Erfahrungen machen und, dass es Lösungen für dieses Problem gibt.
Praktisch helfen manchmal schon kleine Veränderung, wie, dem Kind tagsüber etwas öfter Trinken anzubieten und dafür in den letzten 1-2 Stunden vor dem Schlafen gehen etwas weniger oder viel Nähe und Kuscheln vor dem Einschlafen. Insgesamt sollten Kinder bereits tagsüber bereits ausreichend trinken. Vor dem Schlafen sollte nochmal in Ruhe ein Toilettengang stattfinden. Wirklich nur, wenn das Problem für das Kind sehr belastend wird, können vorrübergehend Pants mit gutem Auslaufschutz helfen, damit das Kind sich bei Übernachtungen wohl fühlt und Eltern aufgrund dieser Hilfe auch mal wieder besser schlafen können. Gerade wenn sich das Problem zuspitzt, kann dies sehr entspannend auf alle Familienmitglieder wirken und die Blasenkontrolle wieder verbessern. Bei anhaltenden Problemen ist eine Psychotherapie für Kinder und Jugendliche manchmal ein sinnvoller Weg. Die Botschaft der Eltern sollte immer sein: „Du bist wertvoll und wir finden eine Lösung.“
Unterstützung für ruhige Nächte: Die neuen Ninjamas Pyjama Pants
Die neuen, absorbierenden Ninjama Pyjama Pants bieten einen Auslaufschutz für bis zu 12 Stunden Trockenheit, der beim Bettnässen unterstützt und Kindern so gleichzeitig wieder zu mehr Selbstvertrauen verhilft. Die absorbierende Technologie der Pyjama Pants nimmt Feuchtigkeit sofort auf und bietet einen zuverlässigen Auslaufschutz für die ganze Nacht. Das 360° FormFit-Bündchen passt sich an den Bauch des Kindes an und sitzt so diskret und bequem wie Unterwäsche. Sie sind dermatologisch getestet, frei von EU-Parfümallergenen und gemäß OEKOTEX-Standard 100 zertifiziert. Die diskreten absorbierenden Pyjamahöschen sind in zwei Größen (4-7 Jahre und 8-12 Jahre), zwei spielerischen Designs und ab sofort erhältlich.
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