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Beim Familienbegrüßungsdienst der Landeshauptstadt Potsdam, der seit diesem Jahr dem Fachbereich Bildung, Jugend und Sport angehört, gab es in den letzten Monaten einige Umstrukturierungen. Das neue Team mit Dana Tiltsch, Anja Haseloff und Ingrid Brunke (v.l.n.r.) bringt viele Ideen und frischen Wind in den Service für Eltern. Wie die familienfreundliche Beratung und Begleitung der Neu-Eltern aussehen kann, verraten uns die drei Frauen im Interview.
Liebe Frau Tiltsch, Frau Haseloff und Frau Brunke, wie erfahren Sie von den jüngsten Potsdamer:innen und welche Aufgaben hat der Familienbegrüßungsdienst Potsdam?
Dana Tiltsch: Wir erhalten wöchentlich eine Namensliste der Geburten vom Bürgerservice der Stadt Potsdam. Diese Liste enthält datenschutzkonform den Namen und die Anschrift des Kindes und der Kindsmutter. Telefonnummern oder Mailadressen werden uns aber natürlich nicht übermittelt. Den Familien schicken wir dann einen Willkommensgruß per Post zu und schlagen den Eltern mit einem ersten Neugeboren einen Termin für den Begrüßungsbesuch vor. Die Eltern haben natürlich auch die Möglichkeit, diesen Termin abzusagen. Meistens besuchen wir die Familien zu Hause, da sie sich dann in ihrem gewohnten Umfeld befinden. Wenn die Eltern es wünschen, können sie auch zu uns in die Räume des Familienbegrüßungsdienstes kommen oder wir telefonieren miteinander. Wir sind auch schon mal mit einer Mama und ihrem Baby spazieren gegangen. Da passen wir uns sehr flexibel den Wünschen der Eltern an.
Und welches Ziel verfolgen Sie mit Ihrem Besuch?
Dana Tiltsch: Zum einen wollen wir den Familien im Namen der Stadt Potsdam zum Nachwuchs gratulieren und ihnen Wertschätzung entgegenbringen, denn auch wir wissen, wie herausfordernd das Elternsein manchmal sein kann. Zum anderen stehen wir ihnen mit all ihren Fragen und Anliegen rund um das Alter von null bis drei Jahren zur Seite. Bei Bedarf zeigen wir den Eltern auch die vielen Angebote für den Alltag und die Freizeit mit Baby in und um Potsdam auf.
Wir haben einen prall gefüllten Begrüßungsbeutel dabei, deren Inhalte wir den Familien vorstellen und auf Themen, die für die Eltern besonders relevant sind eingehen.
Und welche Dinge befinden sich in dem Begrüßungsbeutel?
Anja Haseloff: Darin befinden sich Informationsmaterialien und Anregungen zur gesunden und positiven Entwicklung des Kindes und viel Wissenswertes über die einzelnen Entwicklungsschritte. Als kleines Geschenk gibt es ein Potsdamer Wimmelbuch für die Kinder und einen Babykalender für die ersten 12 Monate des Kindes mit vielen Ideen und Anregungen und Platz, um wertvolle Augenblicke des Kindes festzuhalten. Außerdem befindet sich in jedem Beutel ein Fragebogen der Stadt Potsdam. Hier können uns die Eltern anonym Rückmeldung geben, wie zufrieden sie mit den Angeboten der Stadt sind, um so aktuelle Bedürfnisse schneller zu erkennen und weiterzuleiten.
Und muss die Wohnung bei Ihrem Besuch blitzeblank sein?
Anja Haseloff: Nein, es geht darum, zum Wohlbefinden der Familien beizutragen. Wir bringen ihnen viele Informationen mit und besprechen die Fragen, die die Eltern bewegen, um auch bei Sorgen frühzeitig über Angebote, wie zum Beispiel die Familienhebammen, die Frühe Beratung, Familienzentren und Familienberatungsstellen zu informieren.
Bis wann sind Sie die richtigen Ansprechpartnerinnen?
Dana Tiltsch: Bis zum Eintritt in das dritte Lebensjahr. Auch neu zugezogene Familien mit Baby oder Kleinkind können sich bei Fragen an uns wenden.
Ingrid Brunke: Bei unserer persönlichen Beratung können sich die Eltern individuelle Informationen holen, die sie nicht immer vom Kinderarzt oder von der Hebamme erhalten. Das Schöne ist, die Eltern können Informationen zu persönlichen Anliegen in ihrem privaten Raum bekommen. Unsere Besuche finden für gewöhnlich rund um die achte Lebenswoche des Kindes statt und da sind die Eltern einfach noch mit ganz anderen Dingen beschäftigt oder haben nicht die Zeit, sich selbst Informationen zu beschaffen. Wir bringen ihnen die Potsdamer Elternwelt ein Stück weit nach Hause.
Und warum ist Ihnen der persönliche Kontakt so wichtig?
Dana Tiltsch: Weil wir uns Zeit nehmen, den Familien genau zu zuhören und Empathie entgegenbringen. Wir möchten ihnen das Vertrauen vermitteln, das sie brauchen, um ihre Fragen oder Anliegen auch zu äußern. Meistens dauert ein Begrüßungsbesuch zwischen 45 und 90 Minuten, aber bei uns gibt es keinen strikten Fahrplan, an den wir uns halten. Dieser Besuch schafft eben auch die Möglichkeit, dass man in dieser aufregenden Zeit zu sich kommt und auch Dinge bespricht, die einen aktuell beschäftigen, natürlich ganz vertraulich.
Sind Sie mit weiteren Fachbereichen oder Familienzentren vernetzt?
Ingrid Brunke: Ja, wir sind mit verschiedenen Fachkräften und Expertinnen vernetzt. Es findet auch ein regelmäßiger Austausch untereinander statt, sodass wir immer auf dem neuesten Stand sind. Sollten wir Fragen einmal nicht genau beantworten können, informieren wir uns und melden uns zügig bei den Eltern zurück.
Wie ist die Rückmeldung der Familien bezüglich des Begrüßungsbesuches?
Anja Haseloff: In den Verabschiedungen bekommen wir oft die Rückmeldung, dass es für sie sehr hilfreich war und sie diesen Dienst auch weiterempfehlen werden. Das ist für uns natürlich eine sehr schöne Motivation.
Und haben Sie einen Wunsch an die Familien?
Dana Tiltsch: Wir wünschen uns, dass noch mehr Familien unseren Service annehmen und es als zugewandtes Angebot verstehen. Der Besuch ist eine Begrüßung und keine Art von Kontrollbesuch. Und Eltern sollen bitte nicht denken, wieder einmal vorführen zu müssen, wie perfekt sie alle Aufgaben meistern. Sie müssen uns nichts beweisen, sondern dürfen auch einfach mal entspannen. In diesen Gesprächen hat all das Platz, was gerade Raum braucht.
Was ist das Schönste an Ihrer Arbeit?
Anja Haseloff: Für mich ist es das Schönste, die verschiedenen Eltern mit ihren Neugeborenen kennenzulernen, von ihrer ersten gemeinsamen Zeit zu hören und ihnen für diese neue und spannende Lebensphase Angebote vorzustellen. Potsdam hat ganz vielfältige Angebote und im Gespräch zu erfahren, was die Familien individuell für sich benötigen, finde ich spannend.
Ingrid Brunke: Auch, wenn der Besuch nur kurz ist, man begleitet die Familien und es gibt immer einen tollen Austausch.
Dana Tiltsch: Die ersten Monate mit dem eigenen Baby ist einfach eine ganz besondere Zeit im Leben und es ist ein großes Geschenk, Eltern durch die gelegentlich auch mal schweren Phasen zu helfen und gleichzeitig diesen Zauber des Neuanfangs genießen zu können.
Vielen Dank für das interessante Interview!
Und hier nochmal alle wichtigen Infos zusammengefasst:
Nach der Geburt eures Babys nimmt der Familienbegrüßungsdienst mit euch Kontakt auf und schlägt einen Termin für einen Besuch vor. Darüber hinaus gibt es für alle Eltern mit Kindern bis zu 3 Jahren folgende Kontaktmöglichkeiten:
Familienbegrüßungsdienst
Jägerallee 2-6 / Haus 2, Raum 154
14467 Potsdam
Tel.: 0331-289-2317 / -2310
Mail: familienbegruessungsdienst@rathaus.potsdam.de
Webseite: potsdam.de/familienbegruessungsdienst
Sprechzeiten:
Eltern können sich täglich beim Familienbegrüßungsdienst Potsdam melden. Mittwochs in der Zeit von 9 bis 17 Uhr steht eine Kollegin ganztägig vor Ort für Gespräche zur Verfügung.
Mehr zum Potsdamer Stadtleben:
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Außerdem:
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Fotos: © POLA Magazin
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