Hereinspaziert: In der Doula-Praxis “become mom” von Annika

doula potsdam berlin kleinmachnow stahnsdorf teltow annika winn become mom

Werbung

Es ist still in einer kleinen Seitenstraße in Kleinmachnow. Nur Vogelstimmen durchbrechen die sommerliche Ruhe. Wir stehen vor der Praxis “become mom” von Annika Winn, in der ruhigen und schönen Atmosphäre fühlt man sich sofort wohl.

„Everybody wants to hold the baby – but who holds the mother?“ steht auf dem Titelblatt von Annikas Flyer – ein Satz, der berührt und hängen bleibt. Genau das möchte Annika mit “become mom” sein: Ein Raum, der hält. Für Frauen in einer der sensibelsten Phasen ihres Lebens – auf dem Weg ins Muttersein. Im Interview verrät sie uns mehr über ihre Angebote und ihren Werdegang.

Liebe Annika, wie hast du deinen beruflichen Weg gefunden?

Annika Winn: Ich habe eine Ausbildung zur Physiotherapeutin gemacht und mich auf Frauenheilkunde spezialisiert. Dort habe ich viele Jahre mit Schwangeren und Müttern gearbeitet. Nach meinen beiden Geburten habe ich selbst erlebt, wie transformierend diese Zeit ist – wie schön, aber auch wie fragil. Dabei wurde mir klar: Frauen brauchen mehr als medizinische Versorgung. Sie brauchen echte, einfühlsame Begleitung – ergänzend zu all den wertvollen Leistungen der Gynäkologin und vor allem der Hebamme. Die Doula-Ausbildung war für mich wie ein fehlendes Puzzleteil – und fühlte sich nicht nur logisch, sondern absolut richtig an.

Und dann hast du dich selbstständig gemacht?

“In einer Zeit, in der so viele Ratschläge von außen kommen, soll dieser Ort helfen, den eigenen inneren Weg zu finden.”

Ja, ich wollte einen Ort schaffen, an dem man ankommen darf – mit allem, was ist. becomemom ist genau dieser Raum: Hier darf geweint, gelacht, gefragt und losgelassen werden. Ich begleite Frauen nicht nur körperlich, sondern auch emotional. In einer Zeit, in der so viele Ratschläge von außen kommen, und uns so viele vermeintlich perfekte Bilder auf Social Media begegnen, soll dieser Ort helfen, den eigenen inneren Weg zu finden – und in die eigene Kraft zu kommen.

Was genau machst du als Doula?

Ich bin eine nichtmedizinische Begleiterin – vor und nach der Geburt. Ich höre zu, halte den Raum, gebe Orientierung, wenn sie gewünscht ist, und erinnere Frauen daran, dass sie stark sind. Ich ersetze keine Hebamme oder Ärztin, sondern ergänze – mit fundiertem Wissen, Mitgefühl und Zeit und dem festen Wunsch, Frauen in dieser sensiblen Zeit den Rücken zu stärken. Mein Fokus liegt auf der emotionalen, mentalen und körperlich unterstützenden Begleitung: mit Gesprächen, Körperwahrnehmung, Atem- und Entspannungstechniken, kreativen Methoden – oder auch ganz praktischer Hilfe.

Das kann auch gemeinsam mit dem/der Partner:in sein, z.B. bei der mentalen Geburts- und Wochenbettvorbereitung. Die Frauen und Paare sollen sich so gut vorbereitet fühlen, dass sie während der Schwangerschaft, unter der Geburt und auf ihrem Weg ins Elternsein informierte Entscheidungen treffen und sich sicher und gestärkt fühlen können.

Gibt es Themen, die dir hier besonders am Herzen liegen? 

Die Muttertät – also der neurophysiologische Wandel, der im Gehirn geschieht, wenn wir Mutter werden. Dieser Prozess ist wie eine zweite Pubertät und kann sich auch so anfühlen: körperlich, hormonell, seelisch. Und oft noch immer tabuisiert. Ich wünsche mir, dass Frauen wissen: Wenn du dich plötzlich fremd fühlst in deinem eigenen Leben – du bist nicht allein. Dazu gehören auch die wissenschaftlich nachgewiesenen strukturellen Veränderungen im Gehirn, die mit dem Mutterwerden einhergehen.

Die Neurowissenschaftlerin Elseline Hoekzema konnte per MRT nachweisen, dass sich das Gehirn von Müttern dauerhaft verändert – so deutlich, dass ein Computer sie mit 100 %iger Sicherheit von Nicht-Müttern unterscheiden konnte. Dieses Wissen kann Frauen und ihr Umfeld dabei unterstützen, diesen Wandel besser zu verstehen – und sich selbst mit mehr Mitgefühl zu begegnen. Und auch für Väter ist dieses Wissen wichtig, denn es gibt auch eine Vatertät. Ab Herbst 2025 wird es im Geburtshaus Apfelbaum in Potsdam sogar einen Kurs zur Begleitung der Muttertät geben.

“Eine gute Wochenbettvorbereitung ist ebenso wichtig wie eine gute Vorbereitung auf die Geburt.”

   

Auch die Begleitung im ersten Babyjahr liegt mir am Herzen. Ich bleibe, auch wenn die Hebammenbesuche enden – in einer Zeit, in der sich viele Frauen allein fühlen mit allem, was neu ist. Die WHO beschrieb 2023 die postnatale Phase als „eine der entscheidendsten und zugleich am meisten vernachlässigten Zeiten im Leben einer Frau.“ Genau hier setzt become mom an. Eine Geburt – und die Zeit danach – ist eine der tiefgreifendsten Erfahrungen im Leben einer Frau. Und doch gehen viele fast unvorbereitet hinein – obwohl wir uns auf einen Marathon oder eine Bergwanderung auch nicht spontan begeben würden.

Eine gute mentale Vorbereitung ist nicht nur hilfreich, sondern essenziell: Sie stärkt das Vertrauen, klärt Fragen und Ängste – und gibt Frauen das Gefühl, innerlich aufgerichtet und mit Vertrauen in die Geburt zu gehen. Und sich zusätzlich auch gut vorbereitet zu fühlen auf die Zeit nach der Geburt. Das vergessen viele. Aber eine gute Wochenbettvorbereitung ist ebenso wichtig wie eine gute Vorbereitung auf die Geburt.

Du hast auch ein eigenes Buch geschrieben – wie kam es dazu?

“Mein Buch soll das Vertrauen in den eigenen Weg stärken.”

Ich wollte etwas schaffen, das Frauen hilft, sich in unserer oft schnellen, digital geprägten Welt mit sich selbst zu verbinden – jenseits von vorgegebenen Checklisten. So entstand “The Art of Growing – A Creative Journey into Motherhood“. Es ist ein kreatives Schwangerschaftstagebuch, das einlädt zum Journaling, Reflektieren und Spüren. Es darf eine kleine tägliche Insel werden, um Vertrauen in den eigenen Weg zu stärken – egal, wie dieser aussieht.

   

Ergänzend dazu biete ich regelmäßig kleine Mini-Retreats an – als achtsamen Kreativraum für Schwangere. In geschützter, warmherziger Atmosphäre geht es ums Durchatmen, Innehalten und liebevolles Verbinden mit dem Baby. Wir gestalten persönliche Affirmationskarten, Collagen zur Vorbereitung auf das Wochenbett, nehmen uns Zeit für Journaling und Austausch – und schaffen ganz bewusst Raum für Selbstfürsorge und Vertrauen. Abgerundet wird das Retreat durch eine kleine wohltuende und stärkende Meditation. Man braucht kein kreatives Vorwissen – nur ein bisschen Zeit für sich selbst. Wer mag, kann das Buch The Art of Growing direkt als Begleiter mit nach Hause nehmen – oder als Inspiration in der Runde nutzen.

Was erwartet die Frauen und Paare in deiner Praxis?

Ich möchte einen Ort schaffen, an dem Frauen einfach sein dürfen. Mit allen Emotionen. Mit allen Fragen. Hier geht es darum, sich gut vorbereitet, gesehen und getragen zu fühlen – in dieser so sensiblen und besonderen Zeit.

Liebe Annika, wir danken dir für das Interview und wünschen dir weiterhin viel Freude bei deiner schönen Arbeit!

becomemom – Doula-Praxis in Kleinmachnow

Annika bietet euch Begleitung in der Schwangerschaft, im Wochenbett und darüber hinaus. Ein Kennenlerngespräch mit Annika ist kostenlos und in ihrer Praxis oder via Zoom möglich. Danach entscheidet ihr in Ruhe, ob und wie ihr weitermachen möchtet. Ihr könnt einzelne Termine oder ein individuelles Begleitpaket buchen.

Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten findet ihr unter → becomemom.de und auch bei Instagram unter @becomemom.annika.

Kontakt: Annika Winn  |  info@becomemom.de  |  0163-961 89 49

Adresse: Sperberfeld 34  |  14532 Kleinmachnow

Fotos: Gina Wetzler

Weitere Beiträge aus unserer Rubrik „Hereinspaziert“.

Dieser Blogartikel ist gesponsert und somit Werbung.
Verwendete Stichworte
0 replies on “Hereinspaziert: In der Doula-Praxis “become mom” von Annika”