Jeden Tag hört und sieht man die Skateboarder auf dem Skaterplatz am “Bassi” (aka Bassinplatz) ihre „Ollies“, „Kickflips“ und „Rock’n’Roll“ üben. Sie treffen sich fast immer nach der Schule und an den Wochenenden. Ab und an fahren sie sogar gemeinsam nach Berlin zum Skater-Spot am Pappelplatz, um dort zu skateboarden, da sie mit den Skaterparks in Potsdam eher unzufrieden sind.
Wir haben uns mit drei jugendlichen Skatern unterhalten und erfahren, warum ihr Herz so sehr für das Brett mit den Rollen schlägt. Eins können wir schon mal verraten: Beim Skateboarden gibt es keine Regeln, keine Grenzen und natürlich keine Eltern! Wenn ihr auch Lust aufs Skaten bekommt, findet ihr unter diesem Artikel eine Übersicht der Skateparks in Potsdam.
Marco (15) skatet seit drei Jahren, Heinrich (16) seit seinem elften Geburtstag und Luca (16) erst seit drei Monaten. Doch obwohl jeder zu einer anderen Zeit angefangen hat, gehören sie mittlerweile zu einer Clique. Der Skate-Clique in Potsdam. „Das geht ziemlich schnell.“, meint Marco. Sobald man ein Skateboard hat und zu einem neuen Skate-Spot kommt, klatscht man mit allen Skatern ab und das, obwohl man diese zum ersten Mal trifft. Zum Skaten kamen sie entweder durch ihre Freunde oder durch das PlayStation-Spiel „Skate 3“, welches den erfolgreichen Tony Hawk Videospielen aus den 2000ern wohl schon sehr nahekommen soll.
Man muss einfach viel üben!
Die Skater treffen sich regelmäßig auf einem Skaterplatz in Potsdam und bezeichnen das Zusammensein als eine Kombination aus Treffen inklusive Quatschen und Chillen und Trainieren. Dass das Skaten nicht ohne regelmäßiges Training funktioniert, merkt man spätestens, wenn man selber versucht, auf einem Skateboard zu stehen. Einen richtigen Trainer gibt es beim Skateboarden nicht, allerdings geben die erfahrenen Skater den Anfängern immer wieder Tipps, um besser zu werden. Ansonsten ist es wie mit allem, man muss einfach viel üben. Unfälle bleiben da natürlich nicht aus. „Mir ist letztens erst ein Stück von meinem Zahn abgebrochen.“ meint Heinrich, aber solche Dinge passieren eigentlich eher selten. Blaue Flecken und Prellungen stehen da schon eher an der Tagesordnung, seien aber ganz normal, so die drei Skater.
Das Skateboarden ist für sie ein Lebensgefühl, denn es gibt keine Regeln, keine Grenzen und keine Eltern. Außerdem macht es unheimlich viel Spaß und man bleibt in Bewegung, ohne dass es sich immer gleich wie Sport anfühlt. Die Skater bezeichnen sich selbst als sehr bodenständig, grenzen sich aber ganz klar von den BMX´ern und Rollerfahrern ab.
Es ist einfach cool, gemeinsam mit den Boys abzuhängen und zu skaten.
Allerdings versichern sie auch, dass es viele Mädchen unter den Skatern gibt, allerdings ist die Zahl in Potsdam eher klein. In Berlin trifft man eher auf skatende Mädchen und in Brasilien gibt sogar ein sehr erfolgreiches 11-jähriges Mädchen, Rayssa Leal, die schon viele Junioren-Skating-Titel gewonnen hat.
Dass das Skaten cool ist, streiten die drei Jugendlichen nicht ab, allerdings fügen sie hinzu: „Viel wichtiger ist, dass man es selber cool findet!“ Sie versichern, dass jeder das Skaten lernen kann, bei manchen dauert es einfach nur ein bisschen länger. Der Großteil der Skater fängt mit 13 oder 14 Jahren mit dem Skaten an.
Wie mit allem, verändert sich auch der Skatestil ständig und das Skaten entwickelt sich immer weiter. Heutzutage wird viel mehr gesprungen und auch das Board ist etwas größer geworden. Für die Zukunft wünschen sie sich, dass es endlich auch in Potsdam einen richtigen guten Skaterpark gibt. Ideen für die Umsetzung haben sie jedenfalls viele.
Ihr habt auch Lust zu skaten? Kleine & große Skaterplätze in Potsdam findet ihr hier:
- Skaterplatz auf dem Bassinplatz (Innenstadt) : Am Bassin 1
- Skatepark im Lindenpark (Babelsberg) (nach den Ferien findet jeden Mittwoch um 16 Uhr ein kostenfreier Skate-Kurs statt): Stahnsdorfer Straße 76-78
- Skatepark im Volkspark (Bornstedt) (direkt neben dem Fußballfeld): Erich-Mendelsohn-Allee
- Skaterrampe im Lustgarten (Innenstadt): Lange Brücke
- Skaterplatz an der Zeppelin-Grundschule (Potsdam West): Kantstraße 14a (westliches Ende)
- Skatepark neben dem Sportplatz (Bornstedt): Kirschallee/ Alexander-Klein-Straße (neben dem Sportplatz)
- Skaterplatz am Schiller Gymnasium (Stern): Paul-Wegener-Straße (östliches Ende)
- Skaterpark am Falkenhorst (Schlaatz): Falkenhorst 19
- Skaterpark (Bahnhof Rehbrücke) (westlich vom Bahnhof)
- Skaterplatz (Kirchsteigfeld): Bellavite-Straße (Richtung Slatan-Dudow-Straße)
- Skatepark (Südliche Innenstadt): Friedrich-List-Straße
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