Ein Auslandsjahr? Die beste Entscheidung des Lebens!

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Fabio (18), Deborah (18), Tom (18), Paula (19) und Hannah (17) (v.l.n.r.) gehen nicht nur in die 12. Klasse des Vicco-von-Bülow-Gymnasiums in Stahnsdorf, sondern haben auch ein Auslandsjahr absolviert. Während Paula und Tom in den USA waren, hat es Fabio nach Neuseeland verschlagen und Deborah und Hanna haben viele Monate in Kanada verbracht. Wir haben uns mit den Jugendlichen unterhalten und viele hilfreiche Tipps erfahren.

Das Schulsystem im Ausland ist oft ganz anders

Die meisten Schüler/innen gehen nach der 10. Klasse ins Ausland und absolvieren nach ihrer Rückkehr die ganze Oberstufe noch einmal. Das Anrechnen der Noten ist fast nie möglich, da das Schulsystem im Ausland oft ganz anders aufgebaut ist und auch der Unterrichtsstoff nicht mit dem Rahmenlehrplan übereinstimmt. Wer sich für ein Auslandsjahr entschieden hat, kann sich im Internet schlau machen, wird aber schnell feststellen, dass es unheimliche viele Organisationen gibt. „Wichtig ist es, dass man sich zuerst überlegt, wo und wie lange man sein Auslandsjahr absolvieren möchte.“, erklärt Deborah und wenn man das weiß, sollte man sich erst um eine Organisation kümmern.

Die Auswahl fällt unheimlich schwer, aber es ist ratsam, eine kleinere Organisation zu wählen, die sich bestenfalls nur auf ein Land beschränkt. Neben dem Internet gibt es auch die Möglichkeit, eine Messe zu besuchen oder Informations-Material anzufordern. „Doch am besten ist es, wenn man in der Schule oder Freundes- und Bekanntenkreis einmal nach Empfehlungen und Erfahrungen fragt.“, versichern die fünf Jugendlichen. Bei der Bezahlung gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder, man bezahlt alles selbst oder man bezahlt nur den Flug und die Versicherung, nimmt dafür aber im Gegenzug auch einen Gastschüler bei sich zu Hause auf.

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Da so ein Bewerbungsprozess ziemlich lange dauert und auch noch ein Visum beantragt und Flüge gebucht werden müssen, ist es ratsam, sich rechtzeitig zu kümmern. Neben einem ausführlichen Anmeldeformular verlangen viele Organisationen, dass man eine Bewerbung schreibt, in der man sich und seine Familie vorstellt oder für die Gastfamilie ein Fotobuch anfertigt. Zusätzlich müssen auch noch die Zeugnisse eingereicht und ärztliche Attests vorgelegt werden.

Ein Auslandsjahr liegt im Trend

Doch obwohl sich die Jugendlichen im Voraus mit so viel Papierkram herumschlagen mussten, würden sie ihr Auslandjahr sofort wiederholen. „Es liegt mittlerweile auch sehr im Trend, ins Ausland zu gehen.“ meint Laura. Neuseeland und Kanada liegen da aktuell ganz weit vorn. Auch skandinavische Länder wie Schweden und Finnland erfreuen sich einer immer größeren Beliebtheit.

Angst muss man vor dieser Zeit nicht haben. „Sobald man sagt, dass man Austauschschüler ist, wird man von den Jugendlichen sofort gut aufgenommen.“, meint Tom. In dieser Zeit geht es auch nicht darum, die besten Noten zu bekommen, sondern die Sprache zu erlernen und Erfahrungen zu sammeln. Am Ende spricht man zwar nicht perfekt, denn ein gewisser Akzent bleibt immer, aber nach drei Monaten konnten alle fünf fließend Gespräche führen und das war einfach ihr größtes Geschenk.

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Sollte es einmal mit der Gastfamilie nicht so gut funktionieren, hat man jederzeit die Möglichkeit, sich an seinen Koordinator zu wenden und die Familie zu wechseln, denn das Wohl des Austauschschülers steht immer im Vordergrund.

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Unangenehmer als das Gehen empfanden alle das Wiederkommen. „Die ersten zwei Monate waren wirklich schlimm!“ meint Deborah. Allen erging es gleich – ihnen fehlte das Land, die Schule, die Leute und die neuen Freundschaften, die sie während des Jahres geschlossen hatten. Auch jetzt stehen sie immer noch in Kontakt mit ihren Gasteltern und -geschwistern, auch wenn dieser im Laufe der Zeit immer weniger wird.

Und Tipps? Haben die Jugendlichen jede Menge. „Jeder sollte ein Austauschjahr machen, denn auch jede schlechte Erfahrung ist wichtig, denn man lernt so viel daraus.“ ist sich Tom sicher. Alle fünf bestätigen, den Kontakt zum Elternhaus in den ersten drei Monaten lieber zu minimieren, denn das Einlassen auf die neue Heimat benötigt einfach etwas Zeit. Und ansonsten sollte man die Erlebnisse, die Erfahrungen, das Reisen und die neu geknüpften Freundschaften einfach nur genießen, denn diese Chance bekommt man im Leben nicht noch einmal!

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