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Die Schwangerschaft ist eine spannende und manchmal auch herausfordernde Zeit. Viele werdende Eltern stellen sich die Frage: „Wie geht es meinem Baby?“ Dank moderner Pränataldiagnostik gibt es heute Möglichkeiten, frühzeitig Informationen über die Entwicklung des Kindes zu erhalten. Die Experten des Klinikum Ernst von Bergmann – Prof. Dr. med. David Offermann, Leiter der Abteilung für Pränataldiagnostik und Gynäkologische Sonographie und Dr. med. Wiebke Frenzel, Oberärztin im Bereich Spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin – erklären, was die Pränataldiagnostik so wertvoll macht.
Pränataldiagnostik: Interview am Ernst von Bergmann Klinikum Potsdam
Was ist die Pränataldiagnostik?
Prof. Dr. Offermann: Pränataldiagnostik umfasst Untersuchungen, die vor der Geburt (pränatal) durchgeführt werden, um das Wohl von Mutter und Kind zu überwachen. Ziel ist es, frühzeitig gesundheitliche Risiken für das Baby zu erkennen, wie etwa genetische Störungen oder Fehlbildungen, und Risiken für die Mutter, wie zum Beispiel Präeklampsie (im Volksmund: Schwangerschaftsvergiftung), zu identifizieren. Die wichtigsten Untersuchungen sind das Ersttrimester-Screening im ersten Schwangerschaftsdrittel und die sogenannte Feindiagnostik in der Mitte des zweiten Drittels.
Wem empfehlen Sie ein Ersttrimester-Screening und was wird dabei untersucht?
Dr. Frenzel: Das Ersttrimester-Screening und die frühe Feindiagnostik sind für jede Schwangere sinnvoll – egal welchen Alters. Beim Ersttrimester-Screening, das zwischen der 11. und 14. Schwangerschaftswoche durchgeführt wird, wird der Ultraschall genutzt, um verschiedene Aspekte der Entwicklung des Babys zu überprüfen. Dazu gehören die Messung der Nackenfalte, die Untersuchung des Herzens, der Organe, der Gliedmaßen sowie der Gefäße der Mutter und des Babys. Zusätzlich werden körperliche Marker des Babys gemessen, die Hinweise auf genetische Störungen oder mögliche Herzfehler geben können. Am Ende des Ersttrimester-Screenings erhält die Schwangere zusätzlich eine Einschätzung ihres individuellen Risikos, ob sie im weiteren Verlauf eine Präeklampsie entwickeln könnte, ob die Plazenta in der Schwangerschaft ausreichend funktioniert sowie eine Aussage zum Risiko einer Frühgeburt.
Und was ist die Feindiagnostik?
Prof. Dr. Offermann: Das Ersttrimester-Screening liefert erste Hinweise auf mögliche Risiken, wie genetische Störungen oder Auffälligkeiten in der frühen Entwicklung des Babys. Es kann jedoch nicht alle Fehlbildungen oder Entwicklungsstörungen erkennen. Die Feindiagnostik, die die in der Regel zwischen der 20. und 22. Schwangerschaftswoche durchgeführt wird, bietet eine viel detailliertere Untersuchung. Sie ermöglicht eine genauere Beurteilung der Organe und Strukturen des Babys, die erst im zweiten Schwangerschaftstrimester vollständig entwickelt sind. Dadurch können Fehlbildungen, die im ersten Trimester noch nicht sichtbar waren, frühzeitig erkannt und besser bewertet werden. Beide Untersuchungen ergänzen sich also, um eine möglichst vollständige Einschätzung der Gesundheit des Babys zu geben.
Was passiert, wenn bei einer der Untersuchungen Auffälligkeiten festgestellt werden?
Dr. Frenzel: Unser Ziel ist immer, den werdenden Eltern die nötige Sicherheit zu geben. Wenn bei einer der Untersuchungen Auffälligkeiten festgestellt werden, besprechen wir die Befunde ausführlich und erklären genau, was sie bedeuten. Oftmals handelt es sich um kleine Unregelmäßigkeiten, die sich im Verlauf der Schwangerschaft ganz normal entwickeln können. Wir nehmen uns die Zeit, den Eltern alles in Ruhe zu erläutern und die nächsten Schritte gemeinsam zu planen.
Prof. Dr. Offermann: Zudem kann die Qualität der Ultraschall-Untersuchungen durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, wie zum Beispiel die Lage des Kindes, seine Bewegungen, die Fruchtwassermenge, das Gewicht der Schwangeren und die Schwangerschaftswoche. Diese Aspekte können die Aussagekraft der Ergebnisse beeinflussen. Wenn Auffälligkeiten auftreten, ziehen wir auch Fachärztinnen und Fachärzte aus weiteren Bereichen des Klinikums hinzu, etwa aus der Kinderheilkunde oder Kinderchirurgie, um eine umfassende und fundierte Beratung sicherzustellen. In vielen Fällen sind die Auffälligkeiten harmlos, aber selbst wenn es Herausforderungen gibt, sorgen wir dafür, dass das Baby den bestmöglichen Start ins Leben haben kann.
Anmeldung zur Pränataldiagnostik
Ein Termin in der Pränatal-Sprechstunde im Klinikum Ernst von Bergmann kann bequem über die Webseite gebucht werden.
Klinikum Ernst von Bergmann
Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe
Charlottenstraße 72
14467 Potsdam
Fotos: © Klinikum Ernst von Bergmann
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