“Parcours ist die einfachste und schönste Bewegungsart!”

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Tyrel (18) macht seit seit seinem 6. Lebensjahr Parcours. Mittlerweile ist er Parcours-Trainer für Anfänger und Fortgeschrittene sowie Kinder (ab 6 Jahren), Jugendliche und Erwachsene bei der Akademie “Potsdam in Bewegung”. Wir wollten es ein wenig genauer wissen und erfahren, warum Parcours so reizvoll ist.

POLA Magazin: Was ist eigentlich Parcours?

Tyrel: Parcours ist die Überquerung von Hindernissen. Statt um eine Mauer herumzulaufen, nimmt man den Weg darüber. Es ist die schönste und einfachste Bewegungsart, denn man sucht sich seine Bahn durch die Stadt, ohne die vorgegebenen Wege zu benutzen. In Deutschland ist es nur ein Hobby, in England und Amerika ist es sogar eine anerkannte Sportart.

Und wie bist du dazu gekommen?

Als Kind war ich sehr aktiv und bin überall runtergesprungen. Mit 6 Jahren habe ich dann erfahren, dass das, was ich schon immer gern mache, auch einen Namen hat. Bis ich 14 Jahre alt war, war ich allein unterwegs. Mit 14 kam ich nach Potsdam und habe hier “Potsdam in Bewegung” kennengelernt. In dem Verein habe ich Parcours dann auch professionell gelernt.

Und was lernt man dort?

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Alle Tricks, außer Saltos, denn da muss man wirklich sehr sicher sein.

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Und wie oft machst du Parcours?

Aktuell nicht so oft, da ich gerade Skateboard trainiere. Aber es kommt auch immer auf das Wetter drauf an. Wenn das Wetter schöner ist, hat man darauf natürlich mehr Lust. Und dann macht es mit Freunden in der Gruppe einfach viel mehr Spaß. Einer macht einen Trick vor und die anderen versuchen, ihn nachzumachen. Man bringt sich gegenseitig die Tricks bei und gibt sich Tipps.

Hast du Parcours-Vorbilder?

Nein, sollte man auch nicht haben. Jeder hat seinen eigenen Stil beim Parcours. Manche mögen Saltos, andere finden Drehungen besser und wieder andere stehen auf Präzisionssprünge. Dadurch definieren sich verschiedene Stile und das ist echt schön.

Welche Voraussetzungen sollte man mitbringen, wenn man mit Parcours anfangen will?

Keine, das kommt alles. Man benötigt Körperkontrolle, Gleichgewicht und Kraft, aber das kommt von ganz allein.

Braucht man eine bestimmte Ausrüstung für Parcours?

Nein, der einzige Schutz ist das richtige Abrollen und das sollte man vorher lernen. Es ist immer von Vorteil, auf den Füßen zu landen und sich dann über die Schulter abzurollen.

Wo sollte man beginnen, wenn man mit Parcours anfängt?

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An einer Tischtennisplatte oder auf einem Spielplatz. Die Platten gibt es überall und hier kann man jeden Basic-Trick lernen. Und auf den Spielplätzen gibt es viele Möglichkeiten zum Hochklettern oder Herunterspringen.

Gibt es in Potsdam eine Parcours-Szene?

Ich kenne die Leute von “Potsdam in Bewegung” und dann gibt es noch einen Verein in Kleinmachnow, aber die haben nichts miteinander zu tun.

Und liegt Parcours im Trend?

Es lag mal zwischen 2014 und 2016 sehr im Trend, aber das hat langsam nachgelassen. Ich hoffe, dass es bald wieder mehr Leute geben wird, die sich für Parcours interessieren.

Und was sagt deine Mutter zu deinem Hobby?

Die würde es besser finden, wenn ich ein sicheres Hobby hätte. Aber sie meint auch, solange sie es sich nicht anschauen muss, ist es für sie okay. Meine Schuhe sind halt immer kaputt und das findet sie natürlich nicht so super. (lacht)

Lieber Tyrel, vielen Dank für das Interview!

Parcours in Potsdam

Ihr wollt Parcours / Parkour auch mal ausprobieren? Tyrel empfiehlt folgende Orte:

  • Potsdam West “die Platte”, direkt neben der Leonardo-da-Vinci-Schule
  • an der Humboldtbrücke
  • in der Schiffbauergasse
  • auf dem Spielplatz neben dem Markt Center
  • in Waldstadt (jeder Spielplatz)
  • Lange Brücke (Treppen Richtung Hafen) und Spielplatz neben der Investitionsbank (gegenüber vom Hauptbahnhof)
  • Lindenpark in Babelsberg

Kurse gibt es über Potsdam in Bewegung.

Jugend Potsdam Skaten Oder Lust auf Skateboard? Auch zu diesem Thema haben wir für euch Potsdamer Jugendliche zum Interview getroffen.

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